5.4 Freispiel

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„ …du stellst meine Füße auf weiten Raum…“ (Psalm 31,9)

Das Freispiel hat für das Kind und seine Entwicklung eine grundlegende Bedeutung. In unserem Tagesablauf gibt es, innerhalb der Gruppe und gruppenübergreifend, feste  Zeiten für das Freispiel.

Das Spiel ist das Urbedürfnis des Kindes. Es deckt alle seine Bedürfnisse nach Selbstfindung, Selbstständigkeit, Lernen und Gemeinschaft ab. Im Spiel erwirbt das Kind durch Ausprobieren neues Wissen, geht in Kontakt und Lerngemeinschaften mit anderen Kindern, muss Konflikte bewältigen und Regeln und Grenzen einhalten. Es erlebt sich als Teil der Gemeinschaft. Somit kann man das Freispiel als die grundlegende „Arbeit“ des Kindes bezeichnen.

Aus diesen Gründen hat das Freispiel eine enorme Wichtigkeit in unserem Johanneskindergarten. Wir stellen ausreichend Zeit für die Kinder zur Verfügung, um ins Spiel zu kommen, mit anderen in Kontakt zu treten, Neues auszuprobieren und zu erforschen. Das Freispiel ist stets fester Bestandteil unseres Tagesablaufes. Da das Kind seinen eigenen, individuellen Interessen im Freispiel nachgeht, besteht unsere Aufgabe besonders darin, ansprechendes, zeitgemäßes, ordentliches, vollständiges, altersgemäßes und dem Kind zugängliches Material zur Verfügung zu stellen. So kann das Kind seinem angeborenem Forscherdrang nachkommen. Das Kind geht seinen individuellen Bedürfnissen nach, indem es selbst entscheidet was, mit wem, wo und wie lange es spielt. Durch das begleitete Spiel (Erzieher spielt mit dem Kind) wird die Bindung zwischen Kind und Erzieher gefestigt. Zudem können neue Möglichkeiten aufgezeigt und Impulse gesetzt werden.

Unsere Räume bieten Rückzugsmöglichkeiten um in Kleingruppen in verschiedenen Bereichen unseres Kindergartens zu spielen. Das Spiel kann in der Gruppe, in einzelnen Spielecken, im Spielflur aber auch im Garten oder im Bewegungsraum stattfinden. Das Nutzen von verschiedenen Gruppen bietet den Kindern eine ruhigere Spielumgebung, da sich die Anzahl der Kinder verteilt. Außerhalb des Gruppenraumes begegnen die Kinder dabei Kindern der anderen Betreuungsgruppen, was neue Möglichkeiten an Kontaktaufnahme und Freundschaften bietet.

Parallel zum Freispiel werden den Kindern in der Gruppe angeleitete Aktivitäten angeboten (wie z.B. Bastel- und Malaktionen, Brettspiele, usw.)